Weltpremiere im Friedrichstadt-Palast der neuen Revue "Falling | in Love"
Fotos Nady El-Tounsy und Chris Moylan
BERLIN BERLIN - DIE GLANZVOLLE 20ER JAHRE REVUE im Deutschen Theater München
08.–16.03.25 im Theatersaal
Glanzvolle 20er Jahre Revue
Glitzernd, glamourös und glanzvoll kehrt Berlin Berlin zurück ans Deutsche Theater. Nach dem großen Erfolg 2020 entführt die stilechte Revue fünf Jahre später erneut in den brodelnden Kosmos der Roaring Twenties und zeigt, was die Hauptstadt des Lasters damals wie heute in Ekstase versetzt.
Von den Comedian Harmonists bis Marlene Dietrich
Willkommen im Berlin der 20er Jahre! Hier atmet die Freiheit, das Leben und die Lust! Treten Sie ein und werden Sie Teil dieser rastlosen Welt. Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, heiße Melodien treiben zu immer zügelloseren Tänzen an und alle Grenzen verschwimmen im sündigen Dickicht der Nacht. Große Stars wie die Stil-Ikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker laden zum Tanz auf dem Vulkan ein. Die echte Josephine Baker hätte bereits 1929 im Deutschen Theater auftreten sollen – doch ihr Auftritt wurde verboten, da die Münchner Behörden eine Verletzung des öffentlichen Anstandes befürchteten. In Berlin Berlin steht nun ihre Wiederauferstehung auf dieser Bühne und macht das Versäumnis wett.
Diese Nacht ist eine Sünde wert
Berlin Berlin wirft sich mit Haut und Haaren in den wilden Strudel einer schwindelerregenden Zeit. Frei nach dem Motto „Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal!“ erzählt ein charismatischer Conférencier zusammen mit dem 30-köpfigen Ensemble vom gierigen Tanz auf Messers Schneide zwischen Weltwirtschaftskrise und ungebremster Vergnügungslust. Die Funken sprühen, wenn die Revuegirls zu Charleston und Lindy Hop ihre endlos langen Beine schwingen und Erfolgsnummern wie Puttin’ on the Ritz, Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Mackie Messer und Bei mir bist du schön den ganzen Saal zum Vibrieren bringen. Kommen Sie mit auf eine verführerisch-funkelnde Zeitreise und erleben Sie das prickelnde Lebensgefühl der Goldenen Zwanziger!
Informationen zum Vorverkauf: Tickets: ab 29 €; Ticket-Buchung und Versand über den telefonischen Kartenservice: 089 / 55 23 44 44. Infos
und Ticketbuchung auch unter www.deutsches-theater.de sowie an der Tageskasse im Deutschen Theater, Schwanthalerstraße 13, über
München Ticket, CTS und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Sven Ratzke ist "Marlene" im Renaissance-Theater Berlin
In einem kleinen Pariser Appartement: Marlene Dietrich und Viv, ihre langjährige Begleiterin durch die Höhen und Tiefen ihrer legendären Karriere. Zurückgezogen von aller Welt streichen die Tage dahin. Doch heute ist es, als ob die vergangene Zeit wieder greifbar und lebendig wird. In der dramatischen Auseinandersetzung konfrontiert sich der Weltstar mit seinem eigenen Mythos.
Sven Ratzke spielt Marlene Dietrich und haucht ihren Liedern eine neue Seele ein. Er spürt in ihrer Biografie die Herausforderung, sich in den verschiedensten Facetten ihrer Persönlichkeit neu zu erfinden. Er taucht in die Figur Marlene ein, um sich ihrer Strahlkraft zu stellen – wie es ihm in verschiedenen Programmen über die Musik-Legende David Bowie in ausverkauften Häusern von NYC bis Sydney, von Amsterdam bis London, gelungen ist.
Der Sänger und Entertainer, der mit seinen kunstvollen Shows und ausgezeichneter Musik international für Furore sorgt, hat sich als Weltklasse-Bühnenstar etabliert.
„Marlene Dietrich wanderte zwischen den Geschlechtern und zeigte enormen Mut in ihrem Eigensinn und absolutem Perfektionismus. Gefangen im Ruhm und verschwunden in einer Kunstfigur, die sie selbst kreierte. Ich schaue in den Spiegel, den sie unserer Zeit und allen Künstlern vorhält, sehe mich und suche sie. Was für eine Herausforderung!“
Aus dieser Perspektive entwickelt sich die Neubearbeitung der originalen Fassung des Stücks von Pam Gems zu einer überraschenden, humorvollen und anrührenden Geschichte. Ein Prolog und ein Epilog, speziell für diese Aufführung geschrieben von der renommierten niederländischen Schriftstellerin Connie Palmen, bieten dem Schauspiel zusätzliche lyrisch emotionale Sphären. Aus den Tiefen der Seele von Marlene.
Der kongeniale Partner am Flügel ist der junge holländische Pianist Jetse de Jong, der gemeinsam mit Sven Ratzke die Musik komplett neu interpretiert und den Abend musikalisch leitet. Als Bühnenpartnerin spielt Johanna Asch die junge Viv, Marlenes Freundin und Widerpart. Guntbert Warns inszeniert diese neue Fassung im Bühnenbild von Ezio Toffolutti, bereichert mit den eigens kreierten Kostümen des britischen Star-Modedesigners Ian Griffiths (Creative Director / Max Mara).
MARLENE ist eine Produktion des Renaissance-Theaters Berlin, mit internationaler Tournee in den Niederlanden und Belgien (Ende Februar bis Ende Mai), gefolgt von New York City im Dezember 2024.
Tickets sind hier erhältlich: MARLENE
Elisabeth Orth-Preis für Michael Maertens
Zum zweiten Mal vergab die Gesellschaft der Freunde des Burgtheaters am 24. September 2023 bei einer Matinee im Burgtheater den Elisabeth Orth-Preis: Geehrt wurde der Burgtheaterschauspieler Michael Maertens für sein Spiel der Selbstzerstörung und des Niedergangs des gealterten Erfolgsmenschen Friedrich Hofreiter in Schnitzlers Stück „Das weite Land“ in der Inszenierung von Barbara Frey. Michael Maertens verkörpere Hofreiter „mit ungewohnter Härte und brutaler Kälte. Mit einem Sprachduktus ohne Jovialität, ohne Wehleidigkeit und ohne Liebe wird bei ihm das weite Land der Seele ein sehr dunkler Ort“, so die Jury.
Weiter hob die Jury in ihrer Begründung hervor: „Michael Maertens hat eine außergewöhnlich starke Bühnenpräsenz und eine geradezu magnetische Wirkung auf das Publikum. Er legt seine Figuren offen, ohne sie bloßzustellen und lässt ihnen immer ein gewisses Geheimnis. Tragischen Figuren und Situationen verleiht er häufig auch komische Aspekte, und seine Komik erlaubt immer auch den Blick in tragische Abgründe.“
Michael Maertens Ensemblekollegin Maria Happel nutzte ihre Laudatio für eine Liebeserklärung an ihren Kollegen: „Ich liebe Dich! Es gibt niemanden, mit dem ich lieber auf einer Bühne sitze als mit Dir!“ Sie beschrieb Maertens als „genauen Textarbeiter, voller Reichtum an Phantasie, Bühneninstinkt, Erfahrung, Technik und besonderem Gefühl“, welche aus ihm einen großartigen Schauspieler machten, „von dem sich Jedermann eine Scheibe abschneiden kann“ – Maertens hatte im Sommer erstmals den Jedermann in Salzburg gegeben.
Aktuell ist Michael Maertens in den Inszenierungen „Das weite Land“ (Akademietheater; Regie: Barbara Frey), „Serge“ (Akademietheater; Regie: Lily Sykes) und „Der Sturm“ (Burgtheater; Regie: Thorleifur Örn Arnarsson) zu erleben.
"Harry Potter und das verwunschene Kind" live in Hamburg
Photo credits: Manuel Harlan
Willkommen zurück in Hogwarts! Mit Harry Potter und das verwunschene Kind kommt J.K. Rowlings magisches Universum als fantastisches Theatererlebnis live nach Hamburg.
19 Jahre nachdem Harry, Ron und Hermine die Zaubererwelt gerettet haben, kehren sie zu einem außergewöhnlichen Abenteuer zurück – dieses Mal zusammen mit einer mutigen neuen Generation an Hexen und Zauberern, die gerade erst an der legendären Hogwarts-Schule angekommen ist. Mach Dich bereit für spektakuläre Zaubersprüche, ein atemberaubendes Rennen durch die Zeit und einen epischen Kampf, um mysteriöse Mächte aufzuhalten, während unser aller Zukunft auf dem Spiel steht.
Tickets gibt es ab 59,90 Euro unter Harry Potter und das verwunschene Kind (harry-potter-theater.de) oder bei ausgewählten Ticketpartnern
DREI SCHWESTERN von Simon Stone nach Anton Tschechow im Residenztheater München
Mit einem Drama um Alltag, Sehnsucht und Scheitern stieg Anton Tschechow – und mit ihm das moderne Theater – ins 20. Jahrhundert ein: «Drei Schwestern», uraufgeführt 1901 im Moskauer Künstlertheater, ist die Chronik einer Familie, in der Tschechow die Balance zwischen Melancholie und Lebensfreude, Realismus und Stilisierung hält.
Der australische Autor und Regisseur Simon Stone hat Tschechows berühmtes Drama zum Ausgangspunkt seiner von «Theater heute» als «Stück des Jahres 2017» ausgezeichneten Neudichtung genommen und diese mit rasanter Dialogkunst, subtilen Charakterstudien und der daraus sich zuverlässig ergebenden Ambivalenz der Figuren thematisch im Hier und Jetzt verortet.
«Verdienen wir überhaupt, glücklich zu sein? Weil vielleicht suchen wir immer das Gegenteil. Also sabotieren wir alle Chancen, die das Leben uns gibt.»
Aus Tschechows Provinzpersonal werden so urbane Sinnsuchende, die in Zeiten von Twitter, Facebook und Instagram in ihrem Ferienhaus zwischen Gesprächen über den Niedergang der Linken und Donald Trump Kindheitserinnerungen und Zukunftsvisionen nachhängen. Es geht um Existenzielles und Komisches, um Hoffnungen und Träume – und darum, mit diesen gegen die stets drohenden Banalitäten des Alltags, gegen Einsamkeit und Verzweiflung vorzugehen.
Simon Stone gilt mit seinen radikalen Neuinterpretationen kanonisierter Klassiker der Dramenliteratur als einer der einflussreichsten Regisseure des internationalen Gegenwartstheaters und wurde mit dieser Inszenierung des Theater Basel zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen.
«Tschechows Stücke beginnen alle mit dem Hinweis, dass sie in der Gegenwart spielen, und dabei nehme ich ihn wörtlich. Die Gegenwart hört nie auf. Irgendwann hat man begonnen, sie in die Vergangenheit zu versetzen, weil man der Meinung war, der Autor hätte mit der Gegenwart seine eigene Gegenwart gemeint. Dabei sollten sie doch die jeweils gegenwärtige Gesellschaft widerspiegeln.» Simon Stone
Alle Infos zu Terminen und Tickets hier: Drei Schwestern | residenztheater.de
ENGEL IN AMERIKA von Tony Kushner im Residenztheater München
Dauer Teil I und II: ca. 5 Stunden und 30 Minuten inkl. Pausen. Zwischen Teil I und II findet eine Pause von ca. 45 Minuten statt.
Mitte der 1980er-Jahre: Der Ausbruch der Krankheit Aids erschüttert New York. Louis, Sprössling einer jüdischen Großfamilie, verlässt panisch seinen erkrankten Freund Prior und kommt mit dem konservativen mormonischen Anwalt Joe zusammen. Dessen medikamentenabhängige Frau Harper flüchtet sich daraufhin in ihren Träumen ins ewige Eis, seine strenggläubige Mutter Hannah reist aufgebracht aus Salt Lake City an. Der machtbesessene und zynische Republikaner Roy Cohn, ebenfalls Anwalt, behauptet bis zu seinem letzten Atemzug, weder schwul noch an Aids erkrankt zu sein, und liefert sich sogar noch am Sterbebett heftige Wortgefechte mit dem schwarzen Pfleger Belize. Und dann bricht durch Priors Schlafzimmerdecke ein Engel.
«Du hast Angst. Ich auch. Das hat jeder im Land der Freiheit. Gott steh uns allen bei.»
Tony Kushners von Fantasie überbordendes Theaterepos, das 1993 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde, stammt aus der Geburtsstunde des Neoliberalismus, der Reagan-Ära. «Engel in Amerika» ist auch heute die immer noch gültige, schonungslose Analyse einer Gesellschaft, die einen kollektiven Infekt in sich trägt und damit ringt, dessen Existenz zu akzeptieren. Dass Kushner darin mit Roy Cohn, dem ehemaligen Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, ein literarisches Denkmal setzte, ist dabei weit mehr als ein Augenzwinkern der Zeitgeschichte.
Der australische Regisseur Simon Stone liest Kushner aus der Perspektive unseres Jahrtausends, in dem der neoliberale Geist sich unwidersprochen in allen Lebensbereichen eingenistet hat. Seine mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnete Inszenierung kommt nun nach München, wo mit dem Aids-Memorial des Künstlers Wolfgang Tillmans an prominenter Stelle in der Stadt an die Opfer der Krankheit und an die Menschen erinnert wird, die heute mit Aids leben.
Alle Infos zu Terminen und Karten hier: Engel in Amerika | residenztheater.de
Photo credit: Birgit Hupfeld